"Step across the border"

am 18.05.2024
LATE NIGHT FILM STEP ACROSSS THE BORDER – „ A Celluloid Improvisation“ (Kinofilm 90 Minuten von Nicolas Humbert und Werner Penzel) Step Across the Border ist ein experimenteller Dokumentarfilm von Nicolas Hum-bert und Werner Penzel aus... weiterlesen
Tickets ab 7,50 €

Termine

Orte Datum
Burghausen
Ankersaal
Sa. 18.05.2024 22:00 Uhr Tickets ab 7,50 €

Event-Info

LATE NIGHT FILM
STEP ACROSSS THE BORDER – „ A Celluloid Improvisation“
(Kinofilm 90 Minuten von Nicolas Humbert und Werner Penzel)

Step Across the Border ist ein experimenteller Dokumentarfilm von Nicolas Hum-bert und Werner Penzel aus dem Jahr 1990 über die Musik des britischen Multi-Instrumentalisten, Improvisators und Komponisten Fred Frith. Der Film verfolgt einen experimentellen Ansatz, um sich seinem Thema zu nähern. Tatsächlich erfährt man nur in kurzen Interviews ein wenig über Fred Frith, sein Leben und seine Auffassung von Musik; die weiteren, teils renommierten Protagonisten – Musiker und Interviewpartner – werden im Film selbst nicht vorgestellt, Orte und Musik nicht benannt. Es gibt keine nachvollziehbare Handlungsabfolge, die etwa einer Reiseroute oder einer erkennbaren Chronologie folgen würde. Der Film baut stattdessen auf einer assoziativen Bildmontage auf, die Frith als Teil eines globalen Netzwerkes aus Gleichgesinnten und Freunden zeigt, die in ihrer oft improvisierten Musik seine Offenheit gegenüber fremden musikalischen Einflü-ssen und oft auch aussermusikalischen Klängen und Geräuschen teilen. Hum-bert und Wenzel bezeichnen ihren Film im Untertitel als „Celluloid Improvisation“, sie beschreiben ihre Arbeitsweise so: „In Step Across the Border werden zwei künstlerische Ausdrucksformen, improvisierte Musik und Direct Cinema, miteinander verbunden. In beiden Formen zählt der Moment, das intuitive Gespür für das Geschehen im Raum. Musik und Film entstehen aus einer inten-siven Wahrnehmung des Moments, nicht aus der Umsetzung eines vorgeg-ebenen Plans. In der Improvisation offenbart sich der Plan erst am Ende. Man findet ihn.“ Das Filmteam versteht sich als (visuelle) „Band“, die auf die musikalis-chen Improvisationen reagiert und dazu spontane Bildideen entwickelt. Daraus werden in der Montage assoziative Räume zur Musik geschaffen, die durch den Ton zusammengehalten werden. Das Verhältnis von Bild und Ton ist ein flies-sendes: der Ton der gezeigten musikalischen Performances beginnt oft schon als zunächst eigenständiger Filmton über den rahmenden Bildern, bevor er zum konkreten Ton der gezeigten musikalischen Handlung wird; umgekehrt werden auch die Klänge der Bildebene mit der Musik verschränkt.

Im Anschluss: Künstlergespräch mit dem Regisseur Nicolas Humbert

Event-Info

LATE NIGHT FILM
STEP ACROSSS THE BORDER – „ A Celluloid Improvisation“
(Kinofilm 90 Minuten von Nicolas Humbert und Werner Penzel)

Step Across the Border ist ein experimenteller Dokumentarfilm von Nicolas Hum-bert und Werner Penzel aus dem Jahr 1990 über die Musik des britischen Multi-Instrumentalisten, Improvisators und Komponisten Fred Frith. Der Film verfolgt einen experimentellen Ansatz, um sich seinem Thema zu nähern. Tatsächlich erfährt man nur in kurzen Interviews ein wenig über Fred Frith, sein Leben und seine Auffassung von Musik; die weiteren, teils renommierten Protagonisten – Musiker und Interviewpartner – werden im Film selbst nicht vorgestellt, Orte und Musik nicht benannt. Es gibt keine nachvollziehbare Handlungsabfolge, die etwa einer Reiseroute oder einer erkennbaren Chronologie folgen würde. Der Film baut stattdessen auf einer assoziativen Bildmontage auf, die Frith als Teil eines globalen Netzwerkes aus Gleichgesinnten und Freunden zeigt, die in ihrer oft improvisierten Musik seine Offenheit gegenüber fremden musikalischen Einflü-ssen und oft auch aussermusikalischen Klängen und Geräuschen teilen. Hum-bert und Wenzel bezeichnen ihren Film im Untertitel als „Celluloid Improvisation“, sie beschreiben ihre Arbeitsweise so: „In Step Across the Border werden zwei künstlerische Ausdrucksformen, improvisierte Musik und Direct Cinema, miteinander verbunden. In beiden Formen zählt der Moment, das intuitive Gespür für das Geschehen im Raum. Musik und Film entstehen aus einer inten-siven Wahrnehmung des Moments, nicht aus der Umsetzung eines vorgeg-ebenen Plans. In der Improvisation offenbart sich der Plan erst am Ende. Man findet ihn.“ Das Filmteam versteht sich als (visuelle) „Band“, die auf die musikalis-chen Improvisationen reagiert und dazu spontane Bildideen entwickelt. Daraus werden in der Montage assoziative Räume zur Musik geschaffen, die durch den Ton zusammengehalten werden. Das Verhältnis von Bild und Ton ist ein flies-sendes: der Ton der gezeigten musikalischen Performances beginnt oft schon als zunächst eigenständiger Filmton über den rahmenden Bildern, bevor er zum konkreten Ton der gezeigten musikalischen Handlung wird; umgekehrt werden auch die Klänge der Bildebene mit der Musik verschränkt.

Im Anschluss: Künstlergespräch mit dem Regisseur Nicolas Humbert